Tempelhof: Überflieger
Tempelhof ist ein historisch gewachsener Berliner Stadtbezirk. Das Stadtbild besteht aus einer Mischung aus Einfamilienhäusern, Mietshaussiedlungen und vielen Grünflächen. Der Bezirk ist reich an Parkanlagen und Laubenkolonien. Berlin Tempelhof ist ein kulturell aktiver Stadtbezirk im Süden der Hauptstadt. Der Bezirk verfügt über eine reiche Geschichte. Der Name ging um das Jahr 1200 n.c. aus dem christlichen Orden der Tempelritter hervor. Der Orden errichtete eine Siedlung, zu der neben dem Dorf Tempelhof auch Mariendorf und Marienfelde gehörte.
Erstmalig wurde im Jahre 1290 n.c. Tempelhof als Ort schriftlich erwähnt. Markant ragt die Dorfkirche in der Landschaft. Sie liegt zwischen zwei Seen im Alten Park und im Lehne-Park. Um das Jahr 1920 wurde ein Flugfeld angelegt. Später entstand hier der innerstädtische Flughafen. Schon kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges begann sich, ein Ost-West-Konflikt abzuzeichnen.
Das damalige Russland wollte mit einer Blockade auf dem Landweg einen Rückzug der Alliierten aus Westberlin erzwingen und den russischen Einflussbereich auf das gesamte Stadtgebiet ausdehnen. Am 26. Juni 1948 flog eine Militärmaschine der US-amerikanischen Luftwaffe den Flughafen Tempelhof in Berlin an und startete damit die Operation Vittles. Kurz darauf folgte die Operation Plain Fare der Royal Air Force. Zu Ehren der Opfer der Blockade wurde im Jahre 1951 ein Denkmal am Platz der Luftbrücke errichtet. Wo einst die Luftbrücke über das Schicksal der Stadt entschied, steigen heute Drachen in den Berliner Himmel. Am ehemaligen Tempelhofer Flughafen manifestiert sich das neue Lebensgefühl der ehemaligen Mauerstadt täglich in seiner bunten Vielfalt.